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    Die Wirkung von Bradykinin auf die zerebrale Mikrozirkulation

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    In der vorliegenden Arbeit wurde die Wirkung von Bradykinin auf die zerebrale Mikrozirkulation untersucht. Von besonderer Bedeutung war hierbei die Beurteilung der Interaktion von Leukozyten und Thrombozyten mit dem GefĂ€ĂŸendothel. Die verschiedenen Schritte der Leukozyten Aktivierung wurden bei vielen verschiedenen Krankheitsbildern nachgewiesen und tragen durch eine VerstĂ€rkung einer initialen EntzĂŒndungsreaktion zu einer zusĂ€tzlichen SchĂ€digung des Gewebes bei. Zunehmend gibt es auch Hinweise fĂŒr eine Beteiligung der Thrombozyten an der sekundĂ€ren GewebsschĂ€digung z.B. nach IschĂ€mie und Reperfusion unterschiedlicher Organsysteme. Die einzelnen Mechanismen, die zur Initiierung von Leukozyten und Thrombozy-ten Endothelinterkationen fĂŒhren sind nur unzureichend verstanden. Untersuchungen an unterschiedli-chen Organen und bei unterschiedlichen Krankheitsbildern weisen auf eine Rolle des Kallikrein Kinin Systems bei der Aktivierung von Leukozyten hin. Die genauen AblĂ€ufe und die verantwortlichen Re-zeptoren des Kallikrein Kinin Systems wurden in der zerebralen Mikrozirkulation bisher nicht unter-sucht. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war deshalb, die Wirkung von Bradykinin auf die zerebrale Mikrozirkulation und die dafĂŒr verantwortlichen Rezeptoren in einem in vivo Modell mit Hilfe der Fluoreszenz Intravitalmikroskopie zu untersuchen. Die Beurteilung der Mirkozirkulation sollte dabei in vivo erfolgen mit Zuhilfenahme der Histologie zur Beurteilung einer möglichen Extravasation von Leukozyten in das Hirnparenchym. Zur DurchfĂŒhrung der Untersuchungen wurde erstmals eine Methode zur FluoreszenzfĂ€rbung von Thrombozyten in der Mongolischen WĂŒstenrennmaus etabliert. Dies ermöglichte in dem bereits etab-lierten Tiermodell des geschlossenen SchĂ€delfensters die Untersuchung der einzelnen Schritte der Thrombozyten Endothelinteraktion in vivo. Zur FĂ€rbung der Thrombozyten war deren Isolation nötig, wobei die Aufrechterhaltung der Funktion der Thrombozyten in vitro und in vivo nachgewiesen wur-de. In dem verwendeten Modell war somit die Beurteilung von Leukozyten und Thrombozy-ten Endothelinteraktionen, arteriellen und venösen GefĂ€ĂŸdurchmessern, der funktionellen Kapillar-dichte, der mikrovaskulĂ€ren Durchblutung und der Störung der Blut Hirnschranke möglich. Um eine mögliche Rolle des Kallikrein Kinin Systems bei pathologischen VorgĂ€ngen der zerebralen Mikrozirkulation zu untersuchen, erfolgte die intravasale Applikation von Bradykinin in verschiede-nen Konzentrationen ĂŒber einen Zeitraum von 30 Minuten in die A. carotis interna. WĂ€hrend der Bradykinin Infusion kam es zu einem dosisabhĂ€ngigen Abfall des Blutdrucks sowie der mikrovaskulĂ€ren Durchblutung. Diese Werte erholten sich nach Ende der Infusion wieder und erreich-ten teilweise das Ausgangsniveau. Als möglicher Mechanismus fĂŒr den Abfall des Blutdrucks und der Durchblutung kommt eine systemische Vasodilatation in Frage. Eine VerĂ€nderung der zerebralen Ge-fĂ€ĂŸdurchmesser konnte nicht festgestellt werden. Die Blockade des Kinin B2 Rezeptors fĂŒhrte zu einer Verringerung des Blutdruckabfalls wĂ€hrend der Bradykinin Infusion sowie zu einem höheren Anstieg des Blutdrucks bis zum Ende des Beobachtungszeitraums. Außerdem fĂŒhrte die Kinin B2 Rezep-tor Blockade zu einer geringeren Reduktion der mikrovaskulĂ€ren Durchblutung wĂ€hrend der Bradyki-nin Infusion. Im Gegensatz dazu fĂŒhrte die Blockade des Kinin B1 Rezeptors zu einer ausgeprĂ€gteren Reduktion der mikrovaskulĂ€ren Durchblutung wĂ€hrend der Infusion sowie am Ende des Beobach-tungszeitraums. Bradykinin induziert einen dosisabhĂ€ngigen Anstieg der Anzahl rollender und adhĂ€renter Leukozyten. Die Anzahl rollender Leukozyten nahm bis zum Ende des Beobachtungszeitraums stetig zu, die An-zahl adhĂ€renter Leukozyten erreichte den Höchstwert eine Stunde nach Ende der Bradykinin Infusion. Analog zu den Untersuchungen aus der Intravitalmikroskopie fand sich in der histologischen Untersu-chung mit Hilfe der Esterase FĂ€rbung eine erhöhte Anzahl von Leukozyten im Hirnparenchym. Diese Ergebnisse legen nahe, dass Bradykinin Leukozyten Endothelinteraktionen initiieren kann und an allen Schritten der Aktivierung bis zur Emigration in das Gewebe beteiligt ist. Diese VorgĂ€nge schei-nen durch den Kinin B2 Rezeptor vermittelt zu werden, da eine Blockade desselben die Leukozy-ten Aktivierung verringern konnte. Die Blockade des Kinin B1 Rezeptors fĂŒhrte zu keiner signifikan-ten VerĂ€nderung der Leukozyten Endothelinteraktionen. Analog zur Wirkung auf die Leukozyten Endothelinteraktion fĂŒhrte Bradykinin zu einer Initiierung von Thrombozyten Endothelinteraktionen. Allerdings konnte lediglich eine erhöhte Anzahl rollender Thrombozyten beobachtet werden, adhĂ€rente Thrombozyten wurden nicht beobachtet. Eine mögliche ErklĂ€rung bieten Untersuchungen, die zeigen konnten, dass Bradykinin eine Thrombozy-ten Aktivierung hemmen kann. Da diese fĂŒr die AdhĂ€renz der Zellen am GefĂ€ĂŸendothel nötig ist, kann Bradykinin zwar durch Hochregulation endothelialer AdhĂ€sionsmolekĂŒle ein Rollen der Zellen am Endothel bewirken, jedoch eine feste AdhĂ€renz verhindern. Wie bereits bei den Leukozy-ten Endothelinteraktionen fĂŒhrte die Gabe des Kinin B2 Rezeptorantagonisten zu einer Verringerung der rollenden Thrombozyten. Die funktionelle Kapillardichte Ă€nderte sich durch Infusion von Bradykinin ohne Rezeptorantagonisie-rung nur vorĂŒbergehend. Allerdings fĂŒhrte eine Blockade des Kinin B1 Rezeptors zu einem stetigen Abfall der funktionellen Kapillardichte bis zum Ende des Beobachtungszeitraums. Die verantwortli-chen Mechanismen sind dabei unklar, eine erhöhte Anzahl von adhĂ€renten Leukozyten oder ein Ver-schluss der untersuchten GefĂ€ĂŸabschnitte durch Thrombozytenaggregate konnte nicht beobachtet wer-den. Insgesamt weisen die vorgestellten Versuche auf eine Beteiligung des Kallkrein Kinin Systems bei der Aktivierung von Leukozyten und Thrombozyten in der zerebralen Mikrozirkulation hin. Dieser Me-chanismus scheint durch den Kinin B2 Rezeptor vermittelt zu werden und wird möglicherweise durch eine Hochregulation endothelialer AdhĂ€sionsmolekĂŒle vermittelt. Die Aktivierung des Kinin B1 Re-zeptors könnte eine protektive Wirkung gegen die Mangelperfusion von Kapillaren mit Abnahme der nutritiven Durchblutung haben. Diese Ergebnisse bieten eine mögliche ErklĂ€rung fĂŒr den protektiven Effekt von Kinin B2 Rezeptoran-tagonisten in unterschiedlichen Modellen zerebraler Insulte. Eine protektive Wirkung des Kinin B1 Rezeptors wurde hĂ€ufig postuliert, es gibt jedoch bisher wenige Untersuchung zur Wirkung von Kinin B1 Rezeptoragonisten bei pathologischen Prozessen des Gehirns. Die vorliegenden Ergebnisse können die Grundlage fĂŒr weitere Untersuchungen zu VerĂ€nderungen der Mikrozirkulation bei verschiedenen Krankheitsbildern des zentralen Nervensystems bilden. Nur eine genaue Kenntnis der komplexen und multifaktoriellen pathophysiologischen Prozesse wird eine effektive Therapie dieser Erkrankungen ermöglichen

    Innate and Adaptive Immunity in Inflammatory Bowel Diseases

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    While barrier function and the effects of the intestinal microbiome have only recently moved into the focus of inflammatory bowel disease research, the role of the innate and the adaptive immune system in these gastrointestinal disorders has extensively been studied. Although still not completely understood, the increasing knowledge about the immune system's contribution to the pathophysiology of inflammatory bowel diseases has led to new diagnostic and therapeutic approaches. This review gives a compact overview on this important topic

    Lack of Intestinal Epithelial Atg7 Affects Paneth Cell Granule Formation but Does Not Compromise Immune Homeostasis in the Gut

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    Genetic polymorphisms of autophagy-related genes have been associated with an increased risk to develop inflammatory bowel disease (IBD). Autophagy is an elementary process participating in several cellular events such as cellular clearance and nonapoptotic programmed cell death. Furthermore, autophagy may be involved in intestinal immune homeostasis due to its participation in the digestion of intracellular pathogens and in antigen presentation. In the present study, the role of autophagy in the intestinal epithelial layer was investigated. The intestinal epithelium is essential to maintain gut homeostasis, and defects within this barrier have been associated with the pathogenesis of IBD. Therefore, mice with intestinal epithelial deletion of Atg7 were generated and investigated in different mouse models. Knockout mice showed reduced size of granules and decreased levels of lysozyme in Paneth cells. However, this was dispensable for gut immune homeostasis and had no effect on susceptibility in mouse models of experimentally induced colitis

    Semantic segmentation of non-linear multimodal images for disease grading of inflammatory bowel disease: A segnet-based application

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    Non-linear multimodal imaging, the combination of coherent anti-stokes Raman scattering (CARS), two-photon excited fluorescence (TPEF) and second harmonic generation (SHG), has shown its potential to assist the diagnosis of different inflammatory bowel diseases (IBDs). This label-free imaging technique can support the ‘gold-standard’ techniques such as colonoscopy and histopathology to ensure an IBD diagnosis in clinical environment. Moreover, non-linear multimodal imaging can measure biomolecular changes in different tissue regions such as crypt and mucosa region, which serve as a predictive marker for IBD severity. To achieve a real-time assessment of IBD severity, an automatic segmentation of the crypt and mucosa regions is needed. In this paper, we semantically segment the crypt and mucosa region using a deep neural network. We utilized the SegNet architecture (Badrinarayanan et al., 2015) and compared its results with a classical machine learning approach. Our trained SegNet mod el achieved an overall F1 score of 0.75. This model outperformed the classical machine learning approach for the segmentation of the crypt and mucosa region in our study

    Computational tissue staining of non-linear multimodal imaging using supervised and unsupervised deep learning

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    Hematoxylin and Eosin (H&E) staining is the 'gold-standard' method in histopathology. However, standard H&E staining of high-quality tissue sections requires long sample preparation times including sample embedding, which restricts its application for 'real-time' disease diagnosis. Due to this reason, a label-free alternative technique like non-linear multimodal (NLM) imaging, which is the combination of three non-linear optical modalities including coherent anti-Stokes Raman scattering, two-photon excitation fluorescence and second-harmonic generation, is proposed in this work. To correlate the information of the NLM images with H&E images, this work proposes computational staining of NLM images using deep learning models in a supervised and an unsupervised approach. In the supervised and the unsupervised approach, conditional generative adversarial networks (CGANs) and cycle conditional generative adversarial networks (cycle CGANs) are used, respectively. Both CGAN and cycle CGAN models generate pseudo H&E images, which are quantitatively analyzed based on mean squared error, structure similarity index and color shading similarity index. The mean of the three metrics calculated for the computationally generated H&E images indicate significant performance. Thus, utilizing CGAN and cycle CGAN models for computational staining is beneficial for diagnostic applications without performing a laboratory-based staining procedure. To the author's best knowledge, it is the first time that NLM images are computationally stained to H&E images using GANs in an unsupervised manner

    Pseudo-HE images derived from CARS/TPEF/SHG multimodal imaging in combination with Raman-spectroscopy as a pathological screening tool

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    Due to the steadily increasing number of cancer patients worldwide the early diagnosis and treatment of cancer is a major field of research. The diagnosis of cancer is mostly performed by an experienced pathologist via the visual inspection of histo-pathological stained tissue sections. To save valuable time, low quality cryosections are frequently analyzed with diagnostic accuracies that are below those of high quality embedded tissue sections. Thus, alternative means have to be found that enable for fast and accurate diagnosis as the basis of following clinical decision making
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